Samstag, 3. Juli 2010

Kleine Einführung in die komplexe Materie Ton

Immer wieder ist man versucht die immer weiter verbreitete Maschinen-Arbeit mit der Handarbeit gleich setzen zu wollen.

Da dies nicht möglich ist und auch der Wunsch nicht gegeben ist, ist dieser von unserer Werkstatt gefertigte Artikel ein absolutes Unikat.

Um die so schöne vielseitige Oberflächen-Beschaffenheit zu verstehen und lieben zu lernen, hier einige Eckdaten der verwendeten Techniken und Materialien:

Es wurde über 20 Kilo 40 % Schamotthaltiger Modellierton verwendet - z. T. auch für aufwendige „Umformungs und Stützhilfen"

Zusammensetzung und Abbau in der größten Tongrube Europas Sibelco / Westerwald ( ehem. Fuch´sche Tongrube )

Es wurde in Aufbaukeramik-Technik gearbeitet

Der Korpus wurde in zwei Teilen gefertigt und im lederharten Zustand fachmännisch zusammengarniert

Da die gewünschte Form nach unten eine Verjüngung aufweist, mußte von außen eine komplette Stützhilfe geschaffen werden

Die Innen-und Außenseite wurde als Strukturmittel nur mit einem Abziehholz geglättet. So konnte und kann der Schamott in seiner natürlichen Art „wirken".
Sie sehen und fühlen Vertiefungen, Sie erkennen die grobe Körnung und auch einige Adern und Sehnen des Urmaterials TON.

Nach einem kontrollierten Trocknen - z.T. auch direkt an der Luft, z. T. Einzelne Gefäßteile abgedeckt um Rissen vorzubeugen, konnte mit der Farbauftragung begonnen werden.

Es wurde echte Majolica Farbe verwendet.

Diese Farben setzen sich aus Farbpigmenten , Farb-Kleber, Wasser und Glasuranteilen zusammen

Sie wurden für die entstandene Oberfläche mit dem Schwämmchen und einem Strukturpinsel aufgetragen.

Es wurde in 3 Schichten gearbeitet und aufgetragen damit eine lebhafte und naturnahe Optik - passend zu den Meerschäumchen - entstehen konnte.

Nach einem weiteren Trocknungsvorgang konnte die transparente Glasur im Air-Brush- Verfahren aufgetragen werden. So konnte die strukturstarke Oberfläche komplett mit Glasur versehen werden.

Wieder ist des Künstlers Geduld gefragt um den gesamten Körper nun der absoluten Trockenheit entgegenzubringen.

Es wurde mit Warmluftgebläse unterstützt.

Gebrannt wurde die Ovale leicht Konische Vasen-Form in einem ¾ Kubikmeter Ofen gemeinsam mit einigen Brottöpfen und Schalen, damit die Brennkurve „Normal" verlaufen konnte.

Da diese so große Form noch mit diversen Spannungen behaftet sein konnte , wurde der Ofen 4 Stunden ganz langsam vorgewärmt.

Dann auf „Teillast" also nicht volle KW bis knapp über 400 Grad, erst dann konnte die „Vollast" zugeschalten werden.

Auch das Abkühlen konnte nur mit einer verlängerten Zeit innerhalb 10 langen Stunden erfolgen.

Belohnt wird die Töpferkunst beim Öffnen des Ofens.

Bitte schätzen Sie die vielen Handgriffe und füllen Sie die Vase nicht nur mit Blumen, sondern auch ein Stück mit täglichen Erinnerungen an „Meilensteine" in Ihrem Schaffen. Nehmen Sie jede Blüte in Ihren Händen als Absolutes Wunder der Schöpfung als etwas Besonderes als ein Teil des Ganzen - Flora und Fauna ein Geschenk ...

Mit gestaltendem und schaffenden Gruß

verbleibt die Töpferin

Maja Donald-Blezinger

im Juni 2010

 
 

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